Ääääh, lol?
Wenn man ein paar Buzz-worte, Füllwörter und was sonst noch so dazugehört in eine Mischmaschine reinwürfe, kräftig schüttelte und das Ergebnis in einen Newsticker reintäte, käme dann am Ende so etwas bei raus:
- „Ärzte warnen vor Aids-Gefahr durch Haargummis“ bspw. in „der Welt“
- „Aids-Warnung in China: Haargummis aus benutzten Kondomen …“ auf SpOn
- „China Haargummis aus gebrauchten Kondomen“ Süddeutsche
?
W00t?
Gibt’s da ne Kondomsammelstelle? Und die werden dann gesäubert und neu zurechtgeschnitten?
Au Mann…
Weil sie erheblich billiger seien als die herkömmlichen Zopfgummis, erfreuten sie sich wachsender Beliebtheit.
Ööh, ja klar, freilich … was für ein selten dämlich zusammengequirlter Quatsch.
Links:
- Aids-Warnung in China: Haargummis aus benutzten Kondomen … (SpOn)
- Gift-Produkte aus China Haargummis aus gebrauchten Kondomen … (Süeddeutsche)
Technorati Tags: kondome, haargummis
- von Mike® am 13. November 2007 in:
- Allgemein,
- Presseschau/Lügenpresse,
- YMMD
Hehe. Da haben es wohl ein paar Menschen *etwas* gut gemeint. Oder auch einfach nicht mitgedacht. 🙂
So oder so halte ich die Meldung für einen ziemlichen Schmarrn. HIV überträgt sich imo sicherlich nicht, wenn aus einer Plastikpampe aus benutzten Kondomen Haargummis gemacht werden, die dann via $Transportmittel ein paar tausend Kilometer in der Gegend quer durch China oder sogar weltweit rumkutschiert wurden und sich selbige dann jemand ins Haar einbaut.
Meiner Meinung nach ist das Virus schon tot, sobald es einmal an der Luft war, bzw es stirbt schon bei der maschinellen Verarbeitung. Von dem her wundert es mich, daß das angeblich sogar Ärzte sagen.
Jo!
Wenn man sich den Quatsch mal nach realistischen Punkten betrachtet, also gesetzt den Fall, es gäbe tatsächlich „Kondomsammelstellen“ 😮 und dann noch „Firmen“, die da Haargummis draus machen 😮 wie läuft das vom Produktionsprozess?
Variante 1: Die werden gewaschen (!) und kleingeschnippelt
Variante 2: Die werden „eingeschmolzen“ (!) und neue Haargummis draus „gegossen“
Variante 3: die werden nicht gewaschen, sondern so wie die sind, zerschnippelt
1+2: Infektionsrisiko ungefähr bei 3 Sechsern im Lotto in Folge
3: Klar, sowas macht sich jemand ins Haar.
Guten Morgen allerseits!
Was ich vor paar Tagen nachgesehen und gefunden habe: http://de.wikipedia.org/wiki/Pecunia_non_olet
w/o comment
Haha!
Im Usenet (de.alt.folklore.urban-legends) kann man einen netten Beitrag von jemandem finden, der sich die Mühe gemacht hat, dem Nonsens einmal nachzugehen, und die wahrscheinliche Ursprungsgeschichte soweit möglich zu übersetzen:
http://groups.google.de/group/.....d3f32414ef
Immer wieder Panikmache ohne Ende. Ich bin auch der Meinung, dass der Virus bereits tot ist. Ich glaube auch, dass man mehr Aufklärungsarbeit leisten sollte, dass die Menschen verstehen wann das Virus überhaupt übertragbar ist. Dann haben solche Beiträge auch keine Chance.
Möglicherweise wurde hier schlicht der Bezug vertauscht: Es dürfte unzweifelhaft die Gefahr einer HIV-Infektion erhöhen, wenn man Haargummis als Kondome benutzt.